Die Freude über das eine, erste und ach so entzückende kleine Zähnchen ist gross. Die Zeit des Zahnens, die dieser Freude vorausgeht und auch folgt, kann jedoch auch besonders hart für Eltern und Kind sein. Schlaflose Nächte, Fieber und Unruhe können mit dieser Phase einhergehen. Die Schmerzen sind meist am stärksten, bevor sich die Zähnchen den Weg durch das Zahnfleisch gebohrt haben. Wenn sie dann erst einmal durchgebrochen sind, kündigt sich leider oftmals bereits der nächste Zahn an. Es ist keineswegs verwunderlich, dass manche Eltern dabei regelrecht an ihre Grenzen stossen: Hilflosigkeit, Überforderung und Erschöpfung machen sich breit. Das eigene Kind so leiden zu sehen kann bei Mama und Papa Gefühle wie Mitleid, aber auch Verzweiflung auslösen.
Hier findest du eine Übersicht über alles, was du zum Thema Zahnen wissen solltest, um dein Kind optimal unterstützen zu können und dich für diese aufregende, aber auch anstrengende Zeit zu wappnen.
So individuell, wie wir Menschen sind, ist auch der Zeitpunkt, zu dem wir unsere ersten Zähne bekommen. Wann es bei deinem Baby so weit ist, wirst du durch die Vorboten – wir kommen etwas später darauf zu sprechen – bestimmt rechtzeitig erkennen.
Selten gibt es Babys, die bereits mit einem Zahn zur Welt kommen. Andere bekommen ihren ersten Zahn erst nach dem ersten Geburtstag. In der Regel jedoch kommen die ersten Zähne des Babys zwischen dem sechsten und zwölften Lebensmonat.
Meist werden zuallererst die unteren Schneidezähne und unmittelbar danach die oberen Schneidezähne sichtbar. Kurz darauf, mit etwa acht bis zwölf Monaten, folgen deren direkte Nachbarn, die seitlichen Schneidezähne. Weiter hinten im Gebiss kann man bei Kleinstkindern im Alter von etwa 14 bis 18 Monaten die sogenannten ersten Milchmahlzähne erkennen. Ab etwa eineinhalb Jahren kündigen sich dann die Eckzähne an. Sie werden auch Augenzähne genannt, weil sie einen starken Druck auf die Augen ausüben, wenn sie durch das Zahnfleisch brechen. Du findest sie direkt zwischen den seitlichen Schneidezähnen und den Milchmahlzähnen. Das kindliche Milchgebiss vervollständigt sich zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr, wenn die zweiten Milchmahlzähne durchbrechen.
Ach, wie wäre uns geholfen, wenn wir immer genau wüssten, wann der nächste Zahn kommt, nicht wahr? Leider treten die ersten Symptome des Zahnens bereits auf, lange bevor der erste Zahn sichtbar wird. Das liegt daran, dass die Zähne schon vor ihrem Durchbruch im Kiefer angelegt, jedoch noch fest vom Zahnfleisch umschlossen sind. Indem sie langsam vorrücken, können sie auch schon in der Zeit vor ihrem Erscheinen grosse Schmerzen verursachen. Die Haut, die sie anfangs noch von ihrem Durchbruch zurückhält, wird langsam dünner, bis sie schliesslich aufgeht und den Zahn freigibt.
Viele Eltern beobachten einen verstärkten Speichelfluss, sobald ihr Baby zu zahnen beginnt. Das vielfach schon bekannte Sabbern wird meist um einiges intensiver, sobald sich ein neuer Zahn ankündigt.
Das Zahnfleisch kann durch die nun erhöhte Durchblutung sichtlich geschwollen und dadurch gerötet sein. Ebenso gerötet erscheinen teilweise auch die Backen des Babys.
Wenn du dein Baby dabei beobachtest, dass es sich die Ohren reibt oder hält, kann dies auch ein Vorbote für einen neuen Zahn sein. Die durch das Zahnen hervorgerufenen entzündeten Stellen strahlen teilweise bis zu den Ohren aus, was auch zu leichten Ohrenschmerzen führen kann .
Eine erhöhte Körpertemperatur bzw. in seltenen Fällen auch Fieber ist eine typische Begleiterscheinung des Zahnens. Steigt das Fieber sehr schnell an, solltest du unbedingt den Arzt eures Vertrauens aufsuchen.
Ein wunder Po ist während dieser Zeit nicht ungewöhnlich. Verdauungsprobleme, vor allem Durchfall, sind eine häufige Begleiterscheinung des Zahnens.
Leidest du auch immer so furchtbar mit deinem Baby, wenn es zahnt? Wir haben die hilfreichsten Tipps bei Zahnungsschmerzen für dich zusammengetragen, sodass du vorbereitet in die nächste Runde starten kannst!
Biete deinem Baby Beissringe und Co an
Um deinem Baby den Moment, in dem der Zahn sich durch das Zahnfleisch bohrt, zu erleichtern, kannst du ihm etwas Hartes zum Draufbeissen anbieten. Besonders hilfreich sind hierfür die im Handel erhältlichen Beissringe.
Bei manchen Kindern lindert das Kauen auf schon etwas älterem, hartem Brot oder rohen Karotten den Schmerz ebenso gut.
Massiere das Zahnfleisch deines Babys
Durch eine sanfte Zahnfleischmassage kannst du dein Kind gezielt beim Zahnen unterstützen. Wenn es dein Baby zulässt, streiche mit deiner Fingerkuppe über die betroffenen Stellen im Mund. Dies kann den Durchbruch der Zähne begünstigen und gegen das Jucken des Zahnfleischs helfen. Mithilfe einer genoppten Zahnbürste, eines Massageballs oder eines ähnlichen Spielzeugs kann sich dein Kind selbst Linderung verschaffen. Instinktiv wird es die betroffenen Stellen im Mund mit den weichen Noppen bearbeiten.
Kühle die entzündeten Regionen
Der Mund ist in den ersten Lebensmonaten die dritte Hand deines Babys. Dies kannst du dir zunutze machen, um deinem Kind das Zahnen zu erleichtern: Kühle Beissringe, Schnuller und andere Gegenstände, die dein Kind liebend gerne in den Mund steckt. Die Kälte betäubt die schmerzenden Stellen im Mund, hilft gegen die Schwellung des Zahnfleischs und erleichtert deinem Baby somit das Zahnen. Achte aber unbedingt darauf, dass die Gegenstände nicht zu kalt sind!
Bei warmen Temperaturen kannst du deinem Kind auch einen kalten, in Wasser oder Kamillentee getränkten Waschlappen zum Saugen anbieten.
Die beste Medizin bei starken Schmerzen ist, wenn du deinem Baby die Nähe gibst, die es braucht. Spürt dein Kind, dass du in dieser schweren Zeit bei ihm bleibst, ihm beistehst und es in liebevoller Weise unterstützt, kann es loslassen und Ruhe finden. Entspannung trägt dazu bei, dass es die Schmerzen leichter erträgt.
Achte aber auch auf deine eigene Energie. Wenn du das Gefühl hast, deinem Baby nicht helfen zu können, suche einen Arzt auf. Die hier angeführten Tipps bei Zahnungsschmerzen ersetzen keinen Arztbesuch.
Wir wünschen euch viel Kraft auf dem Weg zu den ersten Zähnchen des Babys!
Wenn du dein Baby beim Zahnen unterstützen möchtest, kannst du ihm homöopathische, pflanzliche oder synthetische Arzneimittel aus der Apotheke oder Drogerie anbieten. Zahnungsgele und Globuli sind eine mögliche Form der Unterstützung und lindern den Schmerz. Alle Produkte von Osa und Osanit sind gut verträglich und ausserdem allzeit rezeptfrei in der Apotheke oder Drogerie verfügbar.
Zahnungsglobuli sind als Therapie für die gesamte Zahnungsperiode einsetzbar.
Dies ist ein zugelassenes homöopathischs Arzneimittel.
Lassen Sie sich von einer Fachperson beraten und lesen Sie die Packungsbeilage.
VERFORA SA, Villars sur Glâne
Bei besonders starken Schmerzen – wenn das Zähnchen gerade durchbricht - kannst du die schmerzstillenden Zahngele von Osa anwenden.
Dies ist ein zugelassenes Arzneimittel.
Lassen Sie sich von einer Fachperson beraten und lesen Sie die Packungsbeilage.
VERFORA SA, Villars sur Glâne